Unser Pechvogel des Monats ist heute der wunderschöne Osvaldo mit seinem stolzen Blick und seinem tapferen Herz. Er musste leider schon viel durchmachen in seinen 10 Lebensjahren. Das Leben im Canile setzte ihm stark zu. Die katastrophalen Zustände, die für die meisten Hunde dort die Endstation bedeuteten, hinterließen tiefe Spuren bei Osvaldo, doch er gab nicht auf.
So kam er nach Schließung des Canile mit viel Verhandlungsgeschick ins Rifugio. Ein Funke Hoffnung kam auf, dass er nach diesem langen Durchhalten endlich die Chance auf ein Zuhause bekommen würde. Osvaldo arbeitete gut mit, um auch seine seelischen Wunden Schritt für Schritt zu heilen. So konnte man beobachten, dass er langsam mehr Zutrauen zu Menschen fasste, gern Ball spielte und auch menschliche Zuneigung zu genießen begann. Leider wurde zudem zufälligerweise Leishmaniose festgestellt, doch der starke Osvaldo hatte bisher keinerlei Symptome gezeigt. So standen alle Zeichen gut für ein Für-immer-Zuhause. Und tatsächlich war es zunächst eine tolle Nachricht, dass er endlich eine Familie gefunden hatte. Wir hofften, dass er endlich sein verdientes Happy End gefunden hatte. Doch dem war leider nicht so. Die Familie hatte das rassetypische Verhalten unterschätzt. Osvaldo begann, maremmano-typisch, Bereiche in seinem neuen Zuhause zu verteidigen. Die Familie mit Kindern fühlte sich deswegen überfordert und nicht mehr sicher. Nun musste der arme Osvaldo wieder zurück ins Rifugio. Wir hoffen so sehr, dass dies nicht das Ende seiner Geschichte ist, denn der stolze Maremmano hat ein tapferes Herz, das niemals aufgibt. Da er durchaus Entwicklungspotenzial gezeigt hat, wäre ein Zuhause mit wirklicher Maremmano-Erfahrung seine einzige Chance darauf, den Rest seines Lebens geliebt und geschätzt zu werden, trotz aller seelischen Narben.
Halte durch, Osvaldo, denn wir glauben an dich und daran, dass ein Maremmano-erfahrenes Zuhause dich doch noch zum Glückspilz machen wird!