● Pflegestellen …
Pflegestellen geben Fellnasen tolle Chancen, sich zu entwickeln und in eine familiäre Struktur einzuleben, bevor es in ein “Für-Immer-Zuhause” geht. Wir sind sehr dankbar, dass engagierte Mitglieder Pflegestellen anbieten und so den Vierbeinern den bestmöglichen Start in ein neues Leben ermöglichen. Ein solches engagiertes Mitglied ist Silke Hennigs. Sie hat bereits langjährige Erfahrung mit Pflegehunden. Rudy, Umido, Denny und Snoopy sind die glücklichen Hunde, die bei Silke ihr vorübergehendes Zuhause gefunden haben. Wenn man die Fotos sieht, merkt man, wie entspannt die Hunde dort sind. Wir haben Silke um ein kurzes Interview gebeten, um ihre Erfahrung mit unseren Lesern teilen zu können und vielleicht sogar einige von ihnen zu ermuntern, selbst einen Pflegeplatz anzubieten.
Was hat Dich dazu motiviert und wie bist Du dazu gekommen, eine Pflegestelle anzubieten?
“Ich wollte den Tierschutz nicht nur passiv unterstützen, wie z. B. mit Spendengeldern oder Mitgliedsbeiträgen, sondern aktiv werden. Da ich körperliche Einschränkungen habe, bin ich leider nicht für eine Freiwilligenarbeit vor Ort einsetzbar. Dann kam mir die Idee, Pflegestelle zu werden. Ich habe seit 20 Jahren immer eigene Hunde gehabt und bin mit allen möglichen Tieren aufgewachsen. Darum habe ich mich dazu in der Lage gefühlt, dieses neue Projekt anzufangen.”
Wenn man sich überlegt eine Pflegefamilie zu werden, was sind Deiner Erfahrung nach Herausforderungen, die man vorher überdenken sollte, und wie hast Du sie gemeistert?
“Ganz wichtig ist natürlich, einige Erfahrung mitzubringen. Wenn der Hund in einen Haushalt kommt, wo mehrere Familienmitglieder sind, muss er von allen akzeptiert werden und damit einverstanden sein. Es müssen alle „mitspielen“. Man weiß es vorher nicht, ist der Hund sehr ängstlich, kann er alleine bleiben, würde er weglaufen, wenn die Haustür offen steht. Darum hat jeder, der im Haushalt lebt, auch Verantwortung. Sonst wird es stressig und das überträgt sich auf das Tier. Der eventuell schon vorhandene eigene Hund sollte verträglich sein und die “Besucher auf Zeit“ akzeptieren. Man braucht auch viel Zeit und Geduld. Aber das sollte eigentlich für jedes Haustier selbstverständlich sein.”
Was waren Deine größten Glücksmomente für Dich als Pflegefamilie?
“Es macht mir so viel Freude, zu sehen, wie sich die Hunde entwickeln, wenn sie nach einiger Zeit „angekommen“ sind. Wie glücklich sie sind, im Garten zu rasen, große Spaziergänge zu machen, in einem eigenen warmen und kuscheligen Körbchen zu liegen (oder im Bett). Alles Neue aufzusaugen.
Man sieht ihnen regelrecht die Dankbarkeit in ihren Augen an. Es war für mich so erstaunlich wie z. B. mit Umido (ich habe ihn Mido genannt). Er war von klein auf, über ein Jahr im Rifugio. Er kam hier in ein Haus, was er nicht kannte, hat sich sofort eingelebt, war vom ersten Tag an stubenrein, er machte alles mit, als hätte er nie was anderes gemacht (außer Auto fahren, das war nichts für ihn). Ich hatte so eine Freude mit ihm und meiner Maja so viel zu unternehmen und in den Urlaub zu fahren. Er war ein halbes Jahr bei uns.
Auch wenn mal ein etwas schwieriger Fall dabei war, ist es für mich eine Herausforderung, sie so vorzubereiten, dass sie in ein liebevolles Zuhause vermittelt werden können. Was bei allen auch gut funktioniert hat; alle sind in tolle Familien gezogen.”
Gibt es eine besondere Geschichte oder Anekdote eines Pflegehundes, die Du mit unseren Lesern teilen möchtest?
“Ich bin mit meiner Maja in einem Hundesportverein. Das war für mich eine gute Gelegenheit, Mido mitzunehmen, um ihm auch den Kontakt zu anderen Hunden zu ermöglichen bzw. um dafür zu sorgen, dass er etwas lernt. Er war nur Zaungast, und ich dachte, bei so vielen Hunden sei er gestresst oder ängstlich.
Fast alle Hundeschulhunde bellten, zogen an der Leine, nur Mido nicht. Er lag ganz brav da und schlief zwischendurch. Das hat mich sehr beeindruckt. Ansonsten: Jeden Tag in diese süßen, hübschen und dankbaren Gesichter zu schauen, macht mich immer glücklich.”
● Viele Näpfe sind noch leer
Wer kennt ihn nicht, diesen enttäuschten Blick, wenn der Napf leer ist?
Zum Glück bleibt für unsere Hunde der Napf hier meistens nicht lange leer. Doch brauchen die Hunde im Rifugio dringend unsere Unterstützung, um regelmäßig gutes Futter zu erhalten.
Bitte helft also mit, die vielen leeren Näpfe zu füllen und den enttäuschten Blick zum fröhlichen Wedeln zu machen.
Hier erhaltet Ihr einen Überblick und könnt die Näpfe direkt durch Eure Spenden füllen.
● Unsere Hunderunde
Kennt Ihr schon unsere „Hunderunde“ auf Facebook? In der Hunderunde tauschen sich Hundebesitzer über das Leben mit ihren Vierbeinern aus, es gibt interessante Informationen für Hundebesitzer und man kann z.B. auch Geschwister oder ehemalige Mitbewohner des eigenen Hundes finden und sich mit deren Besitzern austauschen. Schaut doch mal rein: