... Welcher Hund passt zu mir?
„Du bist gut, so wie du bist!“ Diesen Satz möchte nicht nur jeder Mensch, sondern auch jeder Hund gerne hören.
Einem Jagdhund, der frei von Jagdverhalten sein soll, einem Herdenschutzhund, der nichts beschützen darf, einem Wachhund, der Fremde mit offenen Armen empfangen soll, einem Hund, der auf keinen Fall bellen darf, fehlt etwas. Und auch die dazugehörigen Menschen fühlen sich nicht wirklich wohl.
Deshalb sollte die Auswahl eines vierbeinigen Familienmitgliedes nicht nur emotional getroffen werden, sondern auch durchdacht sein.
Ein Hund, der in eine völlig fremde Umgebung gebracht wird, empfindet das zunächst nicht unbedingt als Wohltat, sondern als beängstigend und überfordernd, weil er nie gelernt hat, wie man in „unserer“ Welt leben kann.
Aber kann ein Hund nicht alles lernen? Hunde sind sehr anpassungsfähig und viele möchten gerne mit ihrem Menschen zusammen etwas lernen. Vertrauen, Sicherheit, der Umgang mit vielen neuen Umweltreizen und die Kooperation mit Menschen können erlernt werden. Jedoch muss der Mensch bereit sein, Zeit und Mühe zu investieren und unter Umständen auch kompetente Hilfe anzunehmen. Reines Abwarten, bis der neue Mitbewohner von selbst herausgefunden hat, wie das neue Leben funktioniert und sich anpasst, führt oft nicht zum gewünschten Erfolg, sondern möglicherweise zu einer länger andauernden Problematik.
Hier findet Ihr unsere besonderen Angstnasen ...
Andere Faktoren lassen sich nicht einfach ändern. Sie gehören zur Persönlichkeit des Hundes und sind Teil seiner Natur. Wir sind als Menschen gefordert, uns so gut wie möglich über die beteiligten Rassen, bzw. den Hundetyp und die individuelle Sozialisationsgeschichte zu informieren. Die Frage, ob dieser Hund in unser Leben passt bzw. ob wir dem Hund gerecht werden können, müssen wir realistisch beantworten.
Jagd- und Hütehunde passen gut zu unternehmungslustigen Menschen, die ein gemeinsames, sportlich-aktives Hobby mit ihrem Hund pflegen möchten. Die bedürfnisgerechte Auslastung und enge Bindung zum Menschen führen zur Zufriedenheit und Kontrollierbarkeit des Hundes und reduzieren somit unerwünschtes Verhalten. Zu beachten ist aber auch, dass Jagdhund nicht gleich Jagdhund ist und die verschiedenen Rassen verschiedene Spezialisierungen zeigen.
Herdenschutzhunde brauchen eine ländliche Umgebung und Freiräume. Sie lieben den freien Blick in die Landschaft. Im Umgang mit ihnen ist freundliche Beharrlichkeit gefragt – und sie brauchen Menschen, die weder eine Sportskanone noch Kadavergehorsam erwarten. Anstrengend oder gar gefährlich sind Herdenschutzhunde nicht, solange sie nicht durch die falsche Umgebung und fehlendes Verständnis ihrer Besitzer völlig überfordert werden.
Eine weitere wichtige Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass mein Hund mich überlebt, bzw. dass ich mich nicht adäquat um ihn kümmern kann, solange er lebt? Kann der Hund bei mir glücklich sein, bis er unter Umständen sein fünfzehntes Lebensjahr erreicht hat? Vielleicht ist ein Hund, der selbst auch schon im besten (fortgeschrittenen) Lebensalter ist, ein passenderer Partner für mich als ein Jungspund? Oftmals haben es diese Hunde besonders schwer in der Vermittlung, obwohl sie mit ihrer Lebenserfahrung und Ausgeglichenheit eine angenehme Gesellschaft sein können. Abgesehen davon sollte sich natürlich jeder Hundebesitzer Gedanken über Notfälle machen und Vorsorge für seinen Hund treffen.
... unsere Hunderunde
Kennt Ihr schon unsere „Hunderunde“ auf Facebook? In der Hunderunde tauschen sich Hundebesitzer über das Leben mit ihren Vierbeinern aus, es gibt interessante Informationen für Hundebesitzer und man kann z.B. auch Geschwister oder ehemalige Mitbewohner des eigenen Hundes finden und sich mit deren Besitzern austauschen. Schaut doch mal rein: